03.12.2024

Rathäuser Ingolstadt mit moderner digitaler Schließanlage

 

Der Gebäudekomplex der vier Rathäuser in Ingolstadt ist in stetigem Wandel, beispielsweise durch Nutzungsänderungen oder Renovierungsarbeiten. Das elektronische Schließsystem muss nicht minder Schritt halten mit der Entwicklung des gesamten Objektes.

 

Insgesamt vier Rathäuser gibt es aktuell in Ingolstadt: Das Alte und das Neue Rathaus, das Soziale Rathaus und das Technische Rathaus. Der gesamte Gebäudekomplex wird durch Renovierungen oder Nutzungsänderungen stetig umstrukturiert, aus diesem Grund muss auch die Schließanlage flexibel sein. Nun wurde im Alten, Neuen und Sozialen Rathaus ein modernes elektronisches Schließsystem eingebaut.

 

Das Alte Rathaus kann auf eine lange Historie zurückblicken, die sogar bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht. Mit der Fertigstellung des Neuen Rathauses 1960 verlor das Alte Rathaus seine eigentliche Funktion. Nach weiteren Renovierungsarbeiten in den 1980er Jahren bezog die Touristeninformation Ingolstadt das Alte Rathaus. Heutzutage werden im historischen Sitzungssaal im Alten Rathaus standesamtliche Trauungen abgehalten.

 

Zu Beginn des Projektes waren im Inneren der Gebäude jeweils unterschiedliche mechanische Schließanlagen in den Türen verbaut. In der Außenhaut der Objekte gab es zwei verschiedene elektronische Zutrittssysteme, die bereits älter waren. Somit mussten einige Probleme gelöst werden, denn der Verwaltungsaufwand der verschiedenen Systeme war sehr hoch. Bei einem Schlüsselverlust mussten Teile der Schließanlage ausgetauscht werden. Auch wichtig bei öffentlichen Gebäuden: Die alten Zutrittssysteme entsprachen nicht mehr den aktuellen Sicherheitsstandards.

 

Die Verantwortlichen des Rathauses wurden durch eine Ausschreibung auf den Hersteller Uhlmann & Zacher aufmerksam. Die Anforderungen an das System waren klar umrissen: Es wurden etwa 660 elektronische Schließzylinder für alle Türen in drei Rathäusern sowie einem Verwaltungsgebäude benötigt. Zusätzlich 13 online angebundene Terminals für die Zutrittskontrolle in allen vier Gebäuden. Außerdem sollten die Berechtigungen für die komplette Schließanlage auf ein eigenes Schlüsselmedium im Scheckkartenformat gespielt werden können.

 

Aus diesen Gründen entschieden sich die Planer für das System Clex prime von Uhlmann & Zacher. In zwei Ausbaustufen lassen sich bis zu 60.000 Schlüssel und bis zu 60.000 elektronische Schließeinheiten in das System integrieren. Die Berechtigungen können einfach vom PC aus verwaltet werden.
Mechanische Schließanlagen stoßen schnell an ihre Grenzen, denn verlorene Schlüsse stellen ein großes Sicherheitsrisiko dar. Bei Clex prime werden verloren gegangene Ausweise einfach im System gesperrt, dadurch ist kein unberechtigter Zutritt möglich.


Eine Änderung der Programmierung, das Lesen der Ereignisse und Firmware-Updates werden bequem durch die Software ClexTouch für Tablet-PCs oder das Servicegerät über Funk abgewickelt. Durch seine intuitive Benutzerführung sorgt es für einen einfachen Datenaustausch zwischen der Verwaltungssoftware Keyvi und den elektronischen Schließeinheiten. Durch die Anbindung an die Keyvi-Datenbank ist ClexTouch eine effektive Konfigurationsplattform.


Mit der Keyvi-Verwaltungssoftware für das System Clex prime wird die elektronische Schließanlage zentral und komfortabel vom PC oder Laptop aus verwaltet. Selbst komplexe Schließpläne können mit der Software schnell und unkompliziert erstellt, überwacht und gewartet werden. Die Keyvi Software gewährleistet die Datenerhaltung, je nach Größe der Anlage entweder als Einzelplatz-Lösung mit einer MS-Access-kompatiblen Datenbank, oder für Mehrplatzsysteme in einer MS-SQL-Datenbank.

 

Zum aktuellen Zeitpunkt sind bereits über 600 elektronische Knaufzylinder eingebaut. Auch in der mehr als 200 Jahre alten Tür im historischen Sitzungssaal des Alten Rathauses, in dem heutzutage Trauungen stattfinden, ist nun eine Elektronik eingebaut. Durch das unaufdringliche Design passt das moderne Produkt auch in dieses historische Interieur. Etwa 5 Wandleser sind eingebaut, die offline funktionieren, so zum Beispiel für die Berechtigungen bei bestimmten Aufzug-Fahrten. Es gibt noch eine Schnittstelle zu einem anderen System, und zwar ist eine Nottür-Zutrittssteuerung an eine Einbruchmeldeanlage angebunden.

 

Die ersten Teile der neuen Schließanlage sind bereits seit November 2022 in Betrieb und abschließend in allen Gebäuden seit Februar 2024. Vor Ort betreut wird das Projekt vom Fachhändler Lindtner GmbH & Co. KG aus Eggenfelden. Durch die Umstellung auf das Clex prime-System hat sich der Verwaltungsaufwand verringert und die neuesten Sicherheitsstandards sind erfüllt. Sollte ein Transponder verloren gehen, kann dieser umgehend im System gesperrt werden, so dass ein nicht berechtigter Zutritt verhindert wird.

 

Verwaltet wird das System von einem Mitarbeiter und drei Vertretungen in der Schlüsselverwaltung. Außerdem gibt es einen technischen Mitarbeiter, der gleichzeitig als Projektleiter fungiert. Zusätzlich sind zwei Mitarbeiter als Systembetreuer in der IT-Abteilung aktiv. Des Weiteren betreibt eine Abteilung rund um die Uhr eine Notfallhotline, um bei einem gemeldeten Verlust eines Schlüsselmediums die Zugangsrechte sperren zu können.

 

Für die Zukunft ist noch ein weiteres Projekt geplant. Ein großes Rathaus soll nach seiner Generalsanierung ebenfalls umgerüstet werden. Martin Schäfer, Regionalleiter Vertrieb bei Uhlmann & Zacher, äußert sich positiv zur erfolgreichen Umsetzung des Projekts: „Mit den Rathäusern im Herzen von Ingolstadt platziert sich U&Z mit seinen Produkten in weiteren Objekten des öffentlichen Bereichs. Die Schließanlage bietet den Rathäusern nun Verwaltungskomfort, die notwendige Sicherheit und Skalierbarkeit auf höchstem Niveau.“

 

 

Bildquellen: Rathaus Ingolstadt und Uhlmann & Zacher GmbH

 

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